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Beim ersten, ausführlichen Beratungsgespräch werden Fragen zu ihrer persönlichen Geschichte wie z.B. Dauer des Kinderwunsches, Länge und Regelmäßigkeit des Zyklus, Einnahme von Medikamenten, Voroperationen (v.a. im Unterbauch) usw. gestellt.

Dadurch können schon Rückschlüsse auf mögliche Ursachen des unerfüllten Kinderwunsches gestellt werden und die Erfolgswahrscheinlichkeit der Kinderwunschbehandlung lässt sich besser einschätzen. Einen exakten Behandlungsplan können wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht erarbeiten, da noch weitere diagnostische Schritte notwendig sind.

Bei der Frau wird eine gynäkologische Untersuchung mit ergänzendem Ultraschall durchgeführt und es werden verschiedene Laboruntersuchungen bei Mann und Frau vorgenommen. Sollten schon Befunde von Ihrem Frauenarzt und ggf. auch vom Urologen (z.B. Operationsberichte, Laborwerte, Spermiogramme etc.) vorliegen, bringen Sie diese gerne zum Erstgespräch mit.

Ursachen des unerfüllten Kinderwunsches sind vielfältig und betreffen beide Partner gleichermaßen. Es muss nicht immer eine organische Erkrankung vorliegen, auch Stress, Über- bzw. Untergewicht, übermäßiger Nikotin-, Alkohol- und Kaffeekonsum können einen negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben.

In seltenen Fällen kann eine immunologische Ursache der Grund für das Ausbleiben der Schwangerschaft sein.

Hormonelle Störungen

Hormonelle Störungen der Eizellreifung können zum Ausbleiben des Eisprungs und mangelnder Gelbkörperbildung führen. Häufig sind erhöhte männliche Hormone (Androgene) oder Schilddrüsenfehlfunktionen. Extremer physischer oder psychischer Stress, Über- oder Untergewicht und Medikamente können das hormonelle Gleichgewicht ebenso stören.

 

Tubare Sterilität (Eileiterbedingte Unfruchtbarkeit)

Durch (häufig unbemerkte) Entzündungen, vorausgegangene Eileiterschwangerschaften, Verwachsungen durch Voroperationen oder Endometriose ("versprengte" Gebärmutterschleimhaut) kann es zu einem kompletten oder teilweisen Verschluss der Eileiter kommen, so dass diese ihre Funktion, nämlich den Eizell- und Spermientransport, nicht mehr erfüllen können.

 

Endometriose

Unter Endometriose versteht man das Wachstum von Gebärmutterschleimhaut-ähnlichen Zellen außerhalb der Gebärmutter. Die Ursache ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es gibt verschiedene Entstehungstheorien. Die Endometriose kann zu Schmerzen während der Regelblutung und zu verminderter Fruchtbarkeit führen.

 

Myome oder Polypen der Gebärmutter

Myome und Polypen sind gutartige Gewächse der Gebärmuttermuskulatur bzw, -schleimhaut, die je nach Lokalisierung zu Störungen der Einnistung oder auch zu häufigen Fehlgeburten führen können.

 

Fehlbildung von Eierstöcken, Eileitern oder Gebärmutter

Fehlbildungen in diesem Bereich sind selten und meistens erblich bedingt. Sie können zum Teil operativ korrigiert werden.

Störungen der Spermienproduktion

Werden zu wenig normal geformte und gut bewegliche Spermien produziert, ist die männliche Fruchtbarkeit eingeschränkt. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat entsprechende Normwerte erstellt.
Eine Einschränkung der Spermienqualität kann durch eine Mumps-Infektion in der Kindheit, einen unerkannten oder zu spät erkannten Hodenhochstand, Krampfadern am Hoden (Varikozele), Stress, Umweltbelastung, Hodentumore, Rauchen, Hormonstörungen, Infektionen und andere Ursachen (z. B. Chromosomenstörungen) entstehen.

Störungen des Spermientransportes

Sind die Samenleiter oder Nebenhodengänge durch vorausgegangene Entzündungen verklebt oder besteht von Geburt an eine Fehlanlage, so werden zwar ausreichend Spermien gebildet, diese können aber nicht beim Samenerguss in den Körper der Frau gelangen.

In 5-10 % der Fälle bleibt die Ursache der Kinderlosigkeit ungeklärt, dennoch ist eine erfolgreiche Behandlung möglich.

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